Ühlingen - Platzgestaltung Friedhof Untermettingen
Ausgangssituation
Ansicht Ost | |
Ansicht Suedwest |
Direkt am Haupteingang des Friedhofs in Untermettingen befindet sich eine Freifläche in Dreiecksform, die sich zwischen den Grabfeldern aufspannt und zum im Osten aufgestellten Jesuskreuz hin verjüngt. Gesucht ist eine pflegeleichte und kostengünstige Gestaltung dieses Raumes, die sich auf das Minimale an Gestaltungselementen reduziert. Darüber hinaus soll der neue Brunnen einen angemessenen Platz finden sowie Sitzmöglichkeiten an attraktiver und im Sommer schattiger Stelle integriert werden.
Der Entwurf der Platzgestaltung beschränkt sich aufgrund dieser Anforderungen auf folgende Elemente:
- Heckenbänder mit immergrünem Liguster, die sich aus dem Bestand ableiten und zur räumlichen Eingrenzung dienen und das räumliche Wohlbefinden steigern
- Brunnen als zentrales Element, der das Wasser als Symbol des Lebens inszeniert
- Kreisformen als Symbol des Göttlichen und als Drehpunkt zwischen den unterschiedliche ausgerichteten Friedhofsfeldern
- Kleiner Baumhain, also ein Blätter-überstandener Raum, der Schutz, Geborgenheit und Schatten spendet
Der zuletzt genannte Baumhain wird durch das anfallende Laub leicht negativ bewertet und auf dem Friedhof Untermettingen als störend empfunden, wenn sich die Blätter auch auf den Grabflächen verstreuen. Allerdings sind auch Zapfen und Nadeln eher unangenehm, gerade wenn man darunter sitzen möchte. Eine besondere Idee für den Einsatz von Laubbaumen ist daher die folgende: Man nutzt den Vorteil des Laubbaumes, der im Frühjahr noch die Sonne durchlässt, aber im Sommer kühlenden Schatten gibt und im Herbst eine wunderschöne Laubfärbung bietet. Um dem Nachteil des Laubs zu begegnen, wird um den Hain eine filigrane Rahmenkonstruktion angebracht, in die bevor das Laub fällt ein Netz eingezogen wird, vergleichbar mit einer bis zum Boden reichenden Gardine. So lässt sich das Raumgefühl verstärken und der Wind kann das heruntergefallene Laub nicht weiter verwehen. Der Aufenthalt im Hain wird noch attraktiver, der Herbst intensiver. Für diese Jahreszeit lässt sich der Hain völlig neu, auch in künstlerischer Hinsicht als temporäre Skulptur, erleben. Die genannte Rahmenkonstruktion dient aus Hilfe und Leiführung für Schnittarbeiten an den Bäumen. Sinnvollerweise werden in der Gestaltung auch alte Elemente wiederverwendet. So lassen sich die alten Wegplatten neu integrieren. Um einen ebenen Teil der sonst abschüssigen dreieckigen Fläche zu schaffen, wird eine kleine Mauer angelegt, die aus den frei werdenden Maggiaplatten besteht. Hierfür sind zwei Wege denkbar: man schichtet die Platten zu einer kleinen Mauer oder stellt sie aufrecht auf. Eine teilweise Holzauflage ist darüber hinaus eine sehr kostengünstige und geschickte Möglichkeit, um eine Sitzmauer entstehen zu lassen.
Varianten
In einer ersten Variante dominiert ein zentraler Hain aus geschnittenen Ahornbäumen, die eine besonders schöne Herbstfärbung aufweisen. Darunter wird der neue Brunnen platziert. Ein Kiesplatz mit runder Ausbuchtung vor dem Brunnen erleichtert den Zugang. [...]
In Variante 2 wird ein großzügiger Hain aus Platanen oder Linden gepflanzt, in dessen Mitte ein runder Platz als zentrales Element entsteht. Der neue Brunnen bildet wiederum dessen Mittelpunkt. Der Hain selbst wird über dem runden Platz geöffnet sein und den direkten Blick zum Himmel freigeben. [...]
Mehrere kreisrunde Plätze dominieren die Gestaltung in Variante 3. Ein Kiesweg schlängelt sich in Richtung Osten hinab. Auf einem oberen, kleineren Platz markiert der neue Brunnen einen attraktiven Raum. Der größte und zentrale Kreis ist ein um 50 Zentimeter erhöhter Bereich